Nach Be und Ne nun auch Lux

Ich muss mal wieder schwärmen.
Davon wie schon doch die Gegend hier und die Eifel im Allgemeinen ist, besonders (aber nicht nur!) durch das Visier eines Motorradhelmes betrachtet.

Heute bin ich mal wieder aufgebrochen und haben in ungefähr fünf Stunden ca. 300km zurückgelegt auf meiner braven KLE 500 RF. Auch wenn manch Österreicher es mir nicht glauben mag, es hat hier eine Menge Kurven und Berge, auch wenn sie nur 700m hoch sind. 🙂

Die Strecke (grob): Das Übliche zum “warmfahren” von uns aus nach Berg, Nideggen, Brück, Schmidt, Heimbach, dann auf die B265 über Gemünd, Schleiden, Hellenthal. Dann weiter gen Schneeifel am “Weißer Stein” vorbei (immerhin 690m üNN) . Dann fährt man ziehmlich lange (fast) geradeaus an der Deutsch – Belgischen Grenze entlang, grobe Richtung Prüm.

Nun gehöre ich ja zu den Motorradfahrern die gerne auch ein bißchen in die Landschaft schauen und nicht nur auf den Tacho, und so schweifte mein Blick immer wieder nach rechts und die Landschaft gefiehl mir so gut, dass ich dachte, man müsste da einfach quer durch fahren. Dann kam ein Abzweig nach Auw bei Prüm und die Straße sah klein aus…… Da fing der Spaß dann erst an. Auch wenn die Straße qualitativ eher mäßig war es hat einen Heidenspass gemacht. Dummerweise musste ich schon nach kurzer Zeit auf Reserve schalten was dem Fahren am Sonntag auf andertalb Auto breiten Landstrassen einfach ins Nirwana hinein einen etwas mulmigen Beigeschmack gab aber mein Mut (Leichtsinn) wurde nach 28km durch eine Sonntags bis 21:00 Uhr geöffnete Tankstelle im schönen Örtchen Bleialf belohnt.

Von Bleialf fuhr ich dann nach Belgien und geriet ins Tal der Our. Ich folgte dem Flüßchen eine Weile (sehr schön da!) um dann nach St. Vith zu fahren und von dort Richtung Süden nach Luxemburg.

Vielleicht sollte ich kurz etwas zu meiner Art der Orientierung sagen. Ich lese unheimlich gerne Karten. Leider kann ich mir immer die ganzen Ortsnamen nicht merken und so fahre ich dann immer ungefähr in eine Richtung, bis mir ein Name bekannt vorkommt um mich dann neu zu “orientieren”. Ich habe auch das Talent (heute wieder bewiesen) mir wirklich genau eine Route anzugucken und zu “planen” um dann aufzusteigen und ganz woanders hin zu fahren, aber das nur am Rande.

Als ich in Luxemburg (dem Land, nicht der Stadt) ankam war es schon 17:00Uhr, so daß ich die Tour nicht mehr allzusehr ausdehnen konnte. Ich fuhr also ein Stück die N7 entlang Richtung Diekirch, bog dann aber bei Hoisingen links ab um mich so langsam wieder nach Hause zu orientieren. So kam ich wieder ins Our Tal und auch da war es sehr malerisch und was fast noch wichtiger war: die Strasse war im Plan gelb mit grünem Streifen was soviel bedeutet wie kleine Strasse mit schöner Aussicht und so war es dann auch. Überhaupt bin ich überwiegend kleine Sträßchen gefahren, was bei den Strassenverhältnissen zwar nicht sehr komfortabel war aber hey,…. ich fahr doch ‘ne Enduro 🙂

Nach einer kurzen Rast bei Dasburg bin ich dann wieder (hoch den Berg) auf die N7 gefahren und dann rechts nach Liele und über Ouren (und ganz ganz kleine Strässchen) wieder zurück nach Deutschland. Über Üttfeld bin ich dann auf die B410 nach Prüm und dort auf die B265 Richtung Heimat gelangt.

Fazit: Es war anstrengend und ein bißchen kalt, aber es hat riesen Spass gemacht. Vielleicht schaff ich es ja dieses Jahr nochmal in die Richtung, dann fahr ich aber früh los und bis Luxemburg City, oder mal das ganze Ourtal entlang.

Was ich immer so schade finde ist, dass man diese “schönen Emfpindungen” wie Fahrspass und Freude an der Landschaft nicht teilen kann. Natürlich könnte man in der Gruppe fahren, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen ist man dann zu sehr damit beschäftigt der Gruppe nach zu kommen und mitteilen kann man sich ja eh nicht. Mit Sozia fahren kommt bei mir aus mehreren Gründen nicht in Frage (einer davon ist die Weigerung meiner potentiellen Sozia) und so bleibt mir erstmal nichts als weiter allein auf Tour zu gehen.

P.S.: Das mit dem Tanken in Bleialf war in sofern ärgerlich, als der Sprit in Luxemburg bis zu 20 Cent pro Liter billiger ist, aber das wär richtig knapp geworden.

P.S.S: Sehr schön war es am Frittenstand in LU Radio Luxemburg zu hören und dann eine Werbespott von… na? Richtig RTL Shop. Plötzlich tönt Walter Freiwalds freundliche Stimme über den Platz der seine Schmuckexpertin im allgemeinen und die 1000 Sendungen auf RTL im besonderen Preist. *seufz* so kommt man wieder in die Realität.