Telekomiker

Heute ist der große Tag, heute soll ich meinen T-Online Zugang erhalten. Heute kommt ein Brief von T-Online “Ihre persönlichen Zugangsdaten” Aufgerissen angeguckt… Ihre T-Online Nummer lautet x Ihr persönliches Kennwort lautet y… cool. Und wo ist die Anschlußkennung?

Also ran an die 14 ct/min Hotline.

Der erste Mitarbeiter wirk sehr hilfsbereit, geradezu zerknirscht darüber, daß es nicht so läuft wie geplant. Er verspricht sich zu kümmern, bittet mich in der Leitung zu warten und verspricht mir eine Gutschrift falls ich umsonst warte. Ok, ich hatte meine Chance… während ich so warte denke ich, ich könnte doch mal beim Router die Zugangsautomatik abschalten die eh nur bei VDSL funktioniert (wie ich grade gelernt habe) klick, klick “soll der Router neu gestartet werden?” klick… So ist das mit Kommunikationszentralen, mein Telefonat war damit weg.

Neuer Anlauf. Diesmal erfahre ich, dass das Begrüßungspaket (mit hoffentlich allen Daten) bereits unterwegs sei, abgeschickt heute morgen um 2:36. Warum man die Daten erst an dem Tag abschickt an dem der Zugang geschaltet werden soll kann mir der Techniker auch nicht erklären. “Normalerweise dauert das nur einen Tag, sie müßten die Sachen morgen bekommen.” Das müßten stört mich und ich sag das auch, aber machen kann er nix. Ich bin frustriert, beschimpfe ein bißchen die Telekom, der Techniker hört sich das dann auch geduldig an, ich lege auf.

Da fällt mir das Wort Gutschrift ein. Ich ruf einfach nochmal an (damit es sich auch lohnt für die Telekom) Diesmal wieder ein kooperativerer Mensch in Frankfurt/Oder der sich meine Geschichte auch gerne mal anhört, mir aber auch so spontan nicht helfen kann. Immerhin kommen wir drauf, dass ich seit Mitte des Jahres sowas wie ein T-Online Konto habe, allerdings nur, weil ich mich im Internet (ja, das ging mal, als ich noch bei 1&1 war) zur Onlinerechnung angemeldet hatte. Eine Kennung gibt es dazu nicht, aber die Vermutung, daß der Servicemensch den ich vor zwei Tagen gesprochen hatte das vorhandene Konto gesehen hat und mir deswegen nicht die kompletten Daten sondern nur das neue Passwort geschickt hat. Diese Erkenntnis hilft mir jetzt auch nicht weiter, bestärkt mich aber in meiner abschätzigen Meinung betreffend die Qualifikation oder einfach nur die Konzentration der T-Com Callcenteragenten.

Es gäbe sowas wie vorläufige Zugangsdaten, sagt mir der freundliche Mensch aus Frankfurt, nur zur Sicherheit, falls das morgen nicht kommt. Nachdem er rückgefragt hat sagt er mir dann aber, daß ich die erst morgen bekommen könnte, das wär halt so. Wenn das Paket nicht kommt nochmal anrufen (14ct/min) und vielleicht ein bißchen “eskalierend wirken” dann bekäme ich die provisorischen Daten. Er verspricht mir 10 Euro Gutschrift für die Telefonauslagen. Na immerhin.

Neulich hab ich übrigens zwei Router bekommen. Einmal den, den ich beim Service nachgeordert hatte (W900V, nettes Teil) und dann einen weiteren 502 den ich direkt zurück schickte. Den vor zwei Monaten bestellten 701 hab ich nie gesehen.

Fazit: Callcenter Bingo entweder du erwischst den “normalen” Mitarbeiter, der nur bis zu einem bestimmten Sättigungsgrad aufpasst, dann irgendwas in ihren Computer einträgt und damit irgendwelche Maßnahmen einleitet, egal ob sie tatsächlich dem entsprechen was der Kunde wirklich wollte. Oder Du hast (Bingo!) einen der zwischendurch auch mal nachdenkt. Glücksache halt.Ansonsten wird eifrig Kundenpingpong zwischen den Callcentern gespielt wobei der linke Daumen nicht weiß was der Zeigefinger tut.

Na, ich warte mal morgen ab. Ach ja, das hier ging wieder per Handy und e-plus GPRS raus, das funktioniert zwar langsam aber immerhin.