Na also! (Finales Update)

Januar 2014, seit über einem Jahr wohne ich jetzt in Köln. Nach 22 Jahren, 11 Monaten und drei Wochen weist mich mein Ausweis wieder als Städter aus und ich muss sagen, es fühlt sich soweit ganz gut an.

Zwar ist die erste Euphorie einer gewissen Ernüchterung gewichen und unlängst überkam mich so etwas wie Melancholie beim Betrachten der Unmengen von Eiflelbildern und sonstigen Altertümchen aber im Großen und Ganzen muss ich doch sagen ……
Es ist Gut so wie es ist.


Auch Deutz als Lebensmittelpunkt ist keine schlechte Wahl gewesen wobei eben die durch die relativ knappe Zeit eingeschränkt war. Zur Erinnerung, ich hatte das Haus endlich notariell verkauft und letztendlich drei Monate um das Feld zu räumen.  Hat auch geklappt und zwar besser als ich befürchtet hatte.  Meine jetzige Wohnung war, glaube ich, die fünfte die ich mir angesehen hatte, sie “stammte” aus einem Internetportal mit 24 am Ende, war ohne Maklercourtage, ich hatte ein nettes Gespräch mit der Vormieterin, hab mich zur Übername ihrer Auszugsrenovierung bereit erklärt (mal sehen ob ich das Glück dann auch habe) ein Vorstellungsgespräch beim Vermieter absolviert und innerhalb einer Woche hatte ich die Zusage.

Das fühlte sich dann viel besser an als die Absagen die ich vorher bekam was ein recht dämliches und ein mir seit der Jobsuche von 1989 nicht mehr begegnetes Gefühl war. Aber gut, jetzt wohn ich also in Köln, in Deutz im vierten Stock mit Fahrstuhl, den ich seit einigen Monaten in der Regel mit Missachtung strafe was erstens schneller geht und zweitens einer von zwei minimalen Beiträge zur persönlichen Fitness sein soll. Der andere ist das Fahrrad vor der Tür mit dem ich wirklich so gut wie alle Fahrten in Köln unternehme, lieber als mit der KVB und viel lieber als mit dem Auto. Köln ist nämlich gar nicht so groß, eigentlich eher klein.  Im Gegensatz zum ländlichen Voreifelleben kann ich jetzt, so mich die Lust oder das Bedürfnis überfällt mal eben zu Fuss einkaufen gehen und das bis 24 Uhr, wenns denn sein muss. Fünf Minuten in die andere Richtung und ich steh an Kölns Sehenswürdigkeit 2 (Rhein) und gucke auf Nummer 1 (Dom) und sogar den WDR, so nah hab ich noch nie an einer Arbeitsstelle gewohnt.

Was noch nicht ganz so funktioniert (Ernüchterung) ist die Teilnahme am reichhaltigen kultrurellen Leben in der Stadt da gibt es noch viel Luft nach oben und die unbeschwerte und ständige Kontaktaufnahme und Freizeitverquickung mit all den Leuten die nun nicht mehr 50 Autokilometer entfernt sondern quasi fußläufig entfernt wohnen, sicherlich ein Problem dass ich am besten bei mir selbst und meiner Höhlenbärmentalität zu suchen habe.

Der eine Vorsatz für das frische Jahr lautet genau daran erheblich zu arbeiten. Also macht Euch auf was gefasst, Freunde 😉

P.S.: Das Bild ist von 2018 und mehr Fotos aus Köln und woanders gibts auf meiner Fotoseite