Wieder heil zu Hause nach einem anstrengenden Tag im Münsterland der ein Highlight hatte: Die BMW R1200GS. Ach ja, ein Radrennen fand auch statt.
Heute ging es zum ersten mal für die Motorradstaffel Köln nach Münster zur Premiere des Sparkassen Münsterland Giro 2006. Neu war auch, daß wir vom örtlichen BMW Hakvoort Händler drei Motorräder zur Verfügung gestellt bekamen: eine F800 ST, eine R1200 RS und eine R1200 GS. Nachdem sie überall dermaßen gelobhudelt wurde hab ich mir die GS rausgepickt, aber der Reihe nach.
- 4:15 Wecker imitierendes Handy klingelt
- 4:20 Dusche rauscht
- 4:45 Kaffemaschine rackert
- 5:15 Diesel rackert
- 7:10 Diesel hat fertig gerackert, 50 min vor Termin
- 7:50 freundlicher BMW Händler kommt auf streetfighter HP angerauscht
- 7:59 GS wird rausgerollt und Entscheidung getroffen
- Klettere auf die GS. fühlt sich ganz gut an. Für meinen Geschack könnte die Bank höher sein, kann man bestimmt verstellen aber keine Zeit.
- Frage mich wieso BMW so viel Fantasie auf die Gestaltung von Knöpfen aufwendet die anders sind als bei allen anderen Motorrädern
- Finde den Anlasser, brauche ihn nach dem ersten Anfahrversuch gleich nochmal
- Finde auch den Blinkerschalter, bin froh daß er von alleine ausgeht. Muß mir den Ausschalter zeigen lassen
- Das erste mal auf grader Strecke vorsichtig… na gut , nicht ganz vorsichtig, am Gasgriff gedreht
- Unterschied zwischen 1200ccm Boxer und 500ccm Paralleltwin erkannt (ok… unfair, ganz unfair)
- Schalte Griffheizung ein
Zusammengefasst läßt sich sagen…. sie IST so geil wie alle sagen. Aufsteigen, losfahren und sich fühlen als hätte man nie ein anderes Bike gefahren. (Ok, bis auf die Schalter vielleicht) Der Durchzug ist einfach großartig, allerdings patscht sie gerne mal wenn man das Gas wegnimmt (macht meine KLE nie!) Die Straßenlage kann man als gutmütig beschreiben, ABS tuts auch, alles toll.
Also sagen wir mal fast alles.
Meine persönlichen Schwierigkeiten: Das Windschild ist für mich nicht geeignet. In aufrechter Position haut es mir die Turbulenzen auf das Visier, etwas das mein Helm mit bösartigem Klappern beantwortet. Also Schild ganz nach unten geschraubt und Kopfmäßig ganz im Wind, aber wenigstens gleichmäßig.
Der Lenker….(bestimmt kann man das auch verstellen)
Wenn man, wie ich, etwas größer ist greift man ja von relativ weit oben an den Lenker. Wenn der dann relativ weit unten ist, die Bedienelemente, sprich Kupplung bzw. Bremse aber fast parallel zur Straße liegen, sind abgeknickte Handgelenke vorprogrammiert. Das fand ich nach 5 Stunden Fahrt dann doch sehr anstrengend.
Aber wie bereits gesagt es hat tierisch Spaß gemacht, sie fährt echt toll. 98PS sind auch eindeutig ein Vorteil wenn es darum geht mal eben an Radlern oder Teamfahrzeugen vorbeizuziehen. Eigentlich hat die R1200 GS nur einen ganz großen Fehler, den Anschaffungswiderstand von min. 11.000 Euro und ich fürchte da sind die (variablen) Koffer noch nicht mal dabei
Da war doch noch was…..
Ach ja, ein Radrennen. Der Sparkassen Münsterland Giro 2006, zum ersten mal veranstaltet, mit Start in Coesfeld, dreieinhalb Rundfahrten über Nottuln, Havixbeck und Billerbeck bis es dann Richtung Münster ging, zum Ziel vor dem Schloß.
Verglichen mit Rund um Köln war es sehr ruhig. Wenige Hindernisse aka Verkehrsinseln und viele stationäre Streckenposten. Viel Zeit also das Münsterland zu bewundern und die kleinen, ekligen Gewitterfliegen auszuspucken. (woran erkenn man höfliche Radfahrer?) Durch die wiederholten Rundfahrten entwickelten sich geradezu Spontanfreundschaften mit den lokalen Absperrkräften, was sich als sehr hilfreich erwies, da wir leider keine Verpflegung bekamen (böses Radrennen, ganz böses Radrennen) ein Streckenposten mit mir ins Gespräch darüber kam und mir bei der nächsten Runde spontan sein Schinkenbrötchen spendierte. Nochmal ganz, ganz lieben Dank dafür!
Ansonsten keine besonderen Vorkomnisse beim Rennen, nur kurz vor dem Ziel ein falscher Hinweispfeil und die Führungsgruppe auf Abwegen (böses Radrennen, ganz…) wenn das rennentscheidend war, gibts bestimmt noch Ärger. Was man dem Rennen angemerkt hat war, daß trotz relativ hoher Wertigkeit eigentlich fast nur B-Mannschaften teilnahmen, vielleicht war es deswegen so entspannt. So, zurück zur Chronologie:
- 17:10 Eintreffen am Schloß in Münster, alles vorbei. Hände tun weh wegen Abknicken s.o.
- 17:15 Versorgungslage als mangelhaft erkannt, auch nach dem Rennen gibts nix zu Beißen
- 17:20 Zurück zu Hakvoort, da gibts wenigstens Kaffee
- 17:35 ein letztes mal von der GS geklettert…. *sniff*
- 17:50 Klamotten in den den Astra gefeuert (wieso ist die blöde Jacke so naß? und wieso das Sweatshirt?)
- 18:00 Abmarsch gen Heimat
- 20:30 Ankunft
- 20:30:15 raus aus den Klamotten (Hose, Stiefel usw)
- 20:45 Abschlaffen
2 Gedanken zu „Geile Kiste oder: ein Herbstrennen“
Kommentare sind geschlossen.