Moon Safari

Die französische Band AIR brachte 1998 ihr Erfolgsalbum Moon Safari heraus. Jetzt, nach so ungefähr 25 Jahren touren sie durch die Weltgeschichte und bringen es live dar, mit Band. Ich hatte ein bisschen Angst davor. Zum einen, weil ich meine Verwandtschaft in, für sie unbekanntes Terrain gelotst hatte, was aber, bis auf kleinere Unstimmigkeiten mit dem Einlasspersonal, gut gegangen ist, sie mochten die Musik. Was mich noch nervös gemacht hat war, wie es sein würde dieses Album, bei dem man gefühlt jede Note kennt, live zu hören. Kann man es noch mögen wenn es anders klingt? Um das herauszufinden ging es zur Zitadelle Spandau. Parken im Parkhaus erfreulich unproblematisch, Kroatisch essen gehen sehr lecker, der Fußweg völlig in Ordnung. Das Areal der Zitadelle ist tatsächlich sehr schön, angenehm weitläufig. Die Mischung aus Bestuhlung und Stehplätzen kannte ich noch nicht bei Open Air Konzerten, aber OK. Wir haben gestanden.

Und dann ging es los und die Gänsehaut kam, ein bisschen. (Zoomen üb ich noch)

Es war ein sehr schöner Abend. AIR waren dem Album Sound recht treu, haben aber dann doch leicht modifiziert grade so, dass es mich nicht verstört hat, im Gegenteil, manches wirkte frischer und moderner ohne das “Original” zu beschädigen. Nach einer CD-Länge gingen AIR dann das erste mal von der Bühne, aber sie kamen natürlich wieder und spielten einen bunten Querschnitt ihres Schaffens wobei dann durchaus auch sehr gut hörbare flotte und druckvolle Songs zu hören waren.


Was mir richtig gut gefallen hat, war die Bühne in einer Box.


Nur innerhalb dieser Box gab es Videobespielung und Lichshow für die Bühne. Natürlich auch diese modernen von hinten durchleuchtbaren Video-Netze(?) Was im ersten Moment aussah wie eine seltsame Sparmaßnahme und man mutmassen konnte, dass vielleicht die ganze Bühne in einen Container passt (ich glaub nicht wirklich), …

wurde dann aber erweitert durch Nebel und Licht, dass offenbar hinter einer schwarzen Wand positioniert war. Auf diese Art wurde, bei manchen Liedern, so eine Art Ambilight Effekt erzeugt, der wirklich sehr schön war. Überhaupt hat mir das Lichtdesign und die Programmierung sehr gut gefallen.

Nach 90 Minuten war es dann aber vorbei und die Massen strömten entspannt nach Hause. Wie gesagt, ein schöner Abend mit schönen Erinnerungen an eine ganz andere Zeit und das Gewitter ist auch vorbei gezogen.

P.S.: Die Fahrt mit dem Tschechischen EC war hin und zurück angenehm und sehr pünktlich, zurück auch sehr lecker. Nur der RE7 hat beide mal geschwächelt

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